Das Zusammenspiel von Kopf, Herz und hörender Haltung konnte gemeinsam mit den Referenten von „Geist und Prozess“ ausprobiert werden.
Seine Effizienz steigern und Probleme schnellstmöglich lösen, das war und ist der Zeitgeist, der in vielen Unternehmen und Gremien herrscht. Die Referenten machten Mut, beim Lösen von Problemen nicht immer den direkten Weg zu gehen, sondern im wertschätzenden Dialog, in bewusstem Wahrnehmen, im Nachspüren die Sinne für die unsichtbare göttliche Dimension zu schärfen.
Als Beispiel diente die Frage Jesu an den kranken Bartimäus „Was willst du, dass ich dir tue?“. Nicht wie erwartet, löste Jesus spontan das Krankheitsproblem, sondern ging in den Dialog, hörte erst genau hin und nahm sich Zeit. Nach- und hinterfragen, hinhören, den Anderen ausreden lassen, das sind bekannte Werkzeuge in Sitzungen.
Das bewusste Unterbrechen von Diskussionen, dass „Still-werden“, nachspüren und das vertrauensvolle Erwarten neuer Impulse „von oben“, wurde von Vielen als neue Vorgehensweise erfahren. Einige Gremien ließen sich dazu inspirieren Klangschalen in den Sitzungen einzusetzen.
Neben dem Fachthema war viel Zeit zum Austausch und zum Auftanken in der winterlichen Landschaft auf dem Hesselberg.
Pfarrerin und Bildungsbeauftragte Heidi Wolfsgruber und Pfarrerin Elke Gerschütz stimmten die Teilnehmenden mit fröhlichen Sketchen und Spielen auf das Wochenende und das Thema ein. Geistliche Impulse gab es von Dekan von Egidy bei einer Andacht unter dem Sternenzelt.
Zum Abschluss des Wochenendes gestalteten die Haupt- und Ehrenamtlichen gemeinsam einen lebendigen Gottesdienst, indem an die Taufe erinnert wurde.
Jeder und jede brachte sich ein, mit Wort, Gesang oder Organisationstalent. Die Taufe Jesu vermittelte Dekan von Egidy in Form eines Bibliologs, bei dem die „Gemeinde“ mit Fragen einbezogen wurde. Zum Abschluss zeichneten Pfarrerin Elke Gerschütz und Hermann Schuch vom Präsidium den Teilnehmenden mit dem zuvor ausgegossenen Taufwasser ein Kreuzzeichen in die Hand oder auf die Stirn. Voll guter Ideen und Impulsen gingen die rund 70 Teilnehmenden zurück in ihren Arbeits- und Alltag.