Den Glauben bestätigen - Ja sagen zum Weg mit Gott
Die Konfirmation ist ein wichtiger Schritt im Leben eines jungen Menschen, der Mitglied in der evangelischen Kirche ist. Sie findet üblicherweise im Alter von etwa 14 Jahren statt, denn ab 14 Jahren hat man das Recht, selbst über die Gestaltung des eigenen Glaubens zu entscheiden. Die Jugendlichen bekennen sich zum christlichen Glauben und erneuern das Versprechen, dass Eltern und Paten während der Kindertaufe abgegeben haben. Damit werden Konfirmierte "vollwertige" Mitglieder der Kirchengemeinde. Das bedeutet, dass sie an den Kirchenvorstandwahlen teilnehmen und selbst Taufpate werden können.
Im Präparanden- und Konfirmandenkurs
In den Monaten vorher lernen die jungen Menschen den Glauben und die Kirche besser kennen. Sie nehmen am "Konfi-Kurs" teil. Er bietet die Gelegenheit, sich mit Themen des Glaubens zu beschäftigen und sich über seinen ganz persönliche Zugänge neu auseinanderzusetzen. Das hat viel mehr mit Erfahrung als mit Lernen zu tun.
In den Heimat-Gemeinden gibt es unterschiedliche Unterrichtsmodelle:
- Mal führt der Pfarrer der Heimatgemeinde selbst den Konfirmandenunterricht durch, wie beispielsweise in Uffenheim und Ulsenheim.
- Einige Pfarreien haben sich zusammengeschlossen und bieten den Unterricht gemeinsam an, wie beispielsweise die Pfarreien Weigenheim und Ippesheim.
- Und dann gibt es noch das "Konfi-Camp". Ein Wochenende, dass die Konfirmand:innen aus den Dekanaten Uffenheim und Bad Windsheim auf der Burg Feuerstein verbringen. Organisiert wird das Event von den beiden Jugenddiakonen. Ein Erlebnis für alle mit toller Musik, Kreativem, Glaubenskurs und viel Zeit für das Miteinander. Mit dabei sind auch die "Teamer" - Jugendliche, die bereits konfirmiert sind und sich als Mitarbeiter:innen einbringen.
Fest der Konfirmation
Am Ende der Konfizeit steht die Zusage, dass Gottes Segen die Konfis ihr Leben lang begleitet: Ganz gleich, was geschehen wird, sie sind behütet.
Der Konfispruch wird dabei zur ganz persönlichen Zusage für den Lebensweg. Oft suchen sich die Konfirmanden diesen Spruch selbst aus, der sie ein Leben lang begleiten soll. Im Online-Tool der Evangelischen Kirche in Bayern kann man in drei einfachen Schritten einen passenden Konfirmationsspruch finden.
Das Fest gestalten
In den meisten Familien wird das Segenfest mit der Familie gefeiert.
Hier gibt es Anregungen, wie das Fest gestaltet werden kann.
In der Bibel wird die Konfirmation nicht erwähnt. Wo kommt sie also her?
Früher war es in den christlichen Gemeinden üblich, nur Erwachsene zu taufen. Vorher mussten sie an einem Taufunterricht teilnehmen. Dabei lernten sie die Inhalte des christlichen Glaubens kennen. Am Ende des Unterrichts standen das eigene "Ja" zur Taufe, zu Jesus Christus, und der Eintritt in die christliche Gemeinschaft.
Irgendwann setzte sich die Taufe von Kleinkindern immer mehr durch: Die Eltern haben entschieden, dass ihr Kind Christ wird. Es wuchs in einer christlichen Gemeinschaft auf und lernte so den christlichen Glauben im Gottesdienst und im Alltag kennen. Mit etwa zehn bis zwölf Jahren wurde das Kind in der so genannten Firmung als vollwertiges Mitglied der Kirche bestätigt.
Vor 500 Jahren setzte sich Martin Luther dafür ein, dass die Christen ihr Leben wieder stärker am Evangelium von Jesus Christus ausrichteten. Es entstand die evangelische Kirche. Die Kinder und Jugendlichen wurden jetzt im neuen Glauben unterrichtet. Am Ende des Unterrichts stand die Konfirmation, in der die Jugendlichen selbst ihren Glauben bekräftigten und feierlich als vollwertige Kirchenmitglieder bestätigt wurden. Die Einführung der Konfirmation für evangelische Jugendliche wurde 1539 im nordhessischen Ziegenhain beschlossen. Seit dem 19. Jahrhundert ist es in ganz Deutschland üblich, junge Erwachsene zu konfirmieren.
Die Konfirmation findet üblicherweise im Alter von etwa 14 Jahren statt. Denn ab 14 hat man Recht, selbst über die Gestaltung des eigenen Glaubens zu entscheiden – unabhängig von den Eltern. Außerdem ist das ein Alter, in dem Jugendliche auch im im Glauben Neues entdecken und eigene Wege ausprobieren wollen Dafür ist die Konfirmandenzeit gedacht.
Das Wort Konfirmation kommt von dem lateinischen Begriff „confirmatio“, das heißt Bestätigung, Bestärkung. Mit der Konfirmation wirst also einerseits der Glauben bestärkt und andererseits die Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche. Damit ist man ein vollwertiges Mitglied der Kirche: Man darf an Kirchenvorstandswahlen teilnehmen und selbst Taufpate werden. Die eigenen Paten werden übrigens „arbeitslos“, denn ab jetzt übernimmt man selbst die Verantwortung für den eigenen Glauben.