Das Pilgern gibt es schon sehr lange. Zu Beginn pilgerten nur gläubige Menschen an heilige Orte, um ihren Gott oder dem Glauben näher zu sein. Viele Christen pilgern dabei den Jakobsweg entlang oder nach Rom.
Beim Pilgern machen Sie sich auf eine lange Reise zu einem bestimmten Ort. Dabei sind sie Tage und Wochen unterwegs, das ganze meistens zu Fuß. Während der Wanderung geht es darum, den Alltag hinter sich zu lassen und sich auf die wesentlichen Dinge im Leben zu konzentrieren. Dabei ist nicht wichtig, welches örtliche Ziel Sie vor Augen haben, sondern der Weg ist das entscheidende.
Auch bei uns im Dekanat und in den angrenzenden Gemeinden gibt es kleine, feine Glaubens- und Pilgerwege - als Auszeit für zwischendurch! Im Dekanatsbrief "Hinaus ins Weite" zusammengestellt.
Das Bildungswerk bildung evangelisch zwischen Tauber und Aisch bietet das ganze Jahr hindurch Pilgertage zu bestimmten Themen an.
Pilger- und Wanderwege in Bayern sind im Sonntagsblatt-Magazin "Pilgern und Wandern" zu finden. Es kann im Sonntagsblatt-Shop zum Preis von 4,50 Euro bestellt werden.
Der fränkisch-schwäbische Jakobsweg
Er führt von Würzburg über Rothenburg bis nach Ulm
Entlang der Strecke liegen die Orte Ulsenheim, Aub und Uffenheim
Die Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. hat Informationen zusammengestellt unter https://www.jakobus-franken.de/pilgerwege/franken.html
Der Glaubensweg
Glauben ist nichts anderes, als für wahr halten, was man nicht sieht. (Augustinus)
Er ist einen „modernen“ Pilgerweg zwischen Langensteinach, Reichardsroth und Ohrenbach.
- Symbol: Taube auf gelben Holzschildern
- Region/Route: Reichardsroth bis Langensteinach
- Kurzbeschreibung: Zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Kirchen sowie die künstlerisch gestalteten Flursteine erkunden, dabei dem eigenen Glauben auf die Spur kommen und die Natur erleben.
- Strecke: Vier Stationen mit Stein-skulpturen des Künstlers Otmar Kleindienst;
Station I „Geschaffen“ – vom Keimling zur Ähre | zwischen Reichardsroth und Gailshofen;
Station II „Leiden“ – Hostienmühle | zwischen Ohrenbach und Oberscheckenbach;
Station III „Erlösung“ – Brot und Wein | Anhöhe nördlich von Großharbach;
Station IV „Versöhnung“ – Taube | zwischen Kleinharbach und Langensteinach
- Sehenswerte Kirchen: Reichardsroth (Johanniskirche, 12. Jh., diente Pilgern und Reisenden als Hospital) | Ohrenbach (St. Johannis, alte Taufkirche) | Oberscheckenbach (St. Kilian, Fresken und Kreuzgewölbe) | Großharbach (Michaels-kirche, gute Akustik) | Langensteinach (Peter- und Paulkirche, 1796 im Markgrafenstil erbaut)
- Entstehung: Im Jahr 1996 zum Abschluss der Flurbereinigung, konzipiert von Bürgermeister Robert Karr, Pfarrer Hans Gernert und Pfarrer Karl-Heinz Gisbertz
- Mehr Infos: www.glaubensweg.org oder www.thomas-ohme.de/glaubensweg
Der Kunigundenweg (auch Eselsweg genannt)
Er geht von Aub bis Bamberg und berührt so mehrere Gemeinden unseres Dekanates.
Hier finden Sie die Etappe ab Aub: https://www.wildganz.com/fernwanderweg/kunigundenweg-etappe-1
- Symbol: Blaues Quadrat mit Dom Silhouette | K1
- Region/Route: Von Aub bis Bamberg
- Kurzbeschreibung: Historischer Verbindungsweg der Benediktiner aus dem 9. Jahrhundert
- Strecke: Aub / Gollachgau bis Bamberg | 5 Etappen | 100 km
- Strecke im Dekanat: Aub – Bullenheim – Scheinfeld – Burghaslach – Burgebrach, Bamberg (Michaelsberg)
- Sehenswertes: Bullenheim Kunigundenkapelle, Aub Riemenschneider-Kreuzigungsgruppe, Scheinfeld Klosterkirche (Balthasar Neumann), Burgebrach Sieben Brückenheilige
- Geschichte: Zur Einweihung der von Kaiserin Kunigunde gestifteten Kapelle in Bullenheim kam diese zu Fuß hergezogen. In die Fußstapfen der heiligen Frau traten im Lauf der Jahrhunderte viele Pilger, die zum Grab des heiligen Kaiserpaares im Bamberger Dom pilgerten.
- Mehr Infos: www.wanderkompass.de/Kunigundenweg
Zwei Meditationswege in Ulsenheim
Einer führt entlang der Weinberge, der andere zur Gollachquelle.
Weinberg-Meditationsweg
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. (Johannes 15,8)
- Symbol: Stilisierte Traube
- Region: Ulsenheim
- Kurzbeschreibung: Rundweg durch die Ulsenheimer Weinberge | 11 Stationen | 5,5 km von der Kirche aus | 60–90 Minuten Gehzeit
- Strecke: Dem Höhenweg am Ulsenheimer Huttenberg folgend sind Körperübungen (z. B. Weinstock), Traumreisen, meditative Texte und Gebete verteilt. Die Texte befinden sich vor allem am Weg oberhalb der Weinberge. Start: Weinwanderparkplatz nördlich von Ulsenheim; Einstieg ist an jeder beliebigen Stelle möglich.
- Sehenswertes: Die schöne Landschaft und die Rebstöcke
- Geschichte: Pilgerweg entstand im Rahmen eines Konfi-Projektes im Jahr 2012.
Zu den Quellen
Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen. (Hermann Hesse)
- Region: Ulsenheim
- Kurzbeschreibung: Meditationsweg „Ad fontes – zu den Quellen“ - wurde im Jahr 2022 von den Konfirmand:innen überarbeitet
- Strecke: Von der Jakobuskirche zur Gollachquelle | 5 Stationen | 2,2 km |
- 30 Minuten Gehzeit
- Sehenswertes: Ursprung der Gollach
- Geschichte: Den Meditationsweg gibt es seit dem Jahr 2004. Als Konfi-Projekt wurde es im Jahr 2022 vollständig überarbeitet: Unter Einbindung moderner Medien (QR-Code) werden Texte und Informationen direkt an den Tafel angezeigt.
Auf Seite der Heimat-Gemeinde Ulsenheim finden sich weitere Informationen.
Das Labyrinth Georg-Wilhelm-Steller Naturerlebnispfad
- Region: Bad Windsheim | im Kurpark
- Kurzbeschreibung: Auf kleinstmöglichem Raum einen größtmöglichen Weg laufen, der zur Mitte führt. Das Labyrinth entspricht dem Bild eines klassischen kretischen Labyrinths: eine runde geometrische Form mit sieben Gängen, die zur Mitte führen.
- Strecke: Durchmesser 18 m | Weglänge ca. 250 m einfach | Material: Muschelkalk und Mühlsteine
- Sehenswertes: Das Labyrinth lebt davon, dass Menschen hier verweilen, einkehren, Steine in die Hand nehmen und (an einem neuen Ort) wieder hinlegen.
- Geschichte: Das Labyrinth wurde in über 100 Stunden ehrenamtlich angelegt und im Jahr 2006 eingeweiht. Die Idee entstand im Gesprächskreis für Verwitwete beim Hospizverein Bad Windsheim.
- Mehr Infos: Symbole helfen, die Welt zu verstehen und zu begreifen. Vor allem in Lebenskrisen können Symbole hilfreich sein. Im Steinlabyrinth sind verschiedene Symbole zu finden: Stein für die Härte, Mühlsteine für stetiges Arbeiten, das Kreuz für Tod und Auferstehung, die Akazie als Schattenspender, die Mitte als Begegnungsort, die Pflanzen für das Leben. Informationen zur Trauerbegleitung: Hospizverein Bad Windsheim
- Tel. 09841 682070
Lutherworte Lebenswege
- Symbol: Luther auf rotem Hintergrund
- Region: Markt Nordheim
- Kurzbeschreibung: Das Motto „Geh nur“ lädt ein zum Wandern in wunderbarer Landschaft und zum Nachdenken über das Leben mit Gedanken Luthers.
- Strecke: Zwei Rundwege rund um Markt Nordheim mit 20 Lutherworten
- 1. Kirche St. Georg über Biotop und zurück | 4 km
- 2. Rund um den Weinberg Hohenkottenheim | Start Parkplatz | 2 km
- Sehenswertes: Kirche St. Georg
- Geschichte: Entstanden im Rahmen des Reformationsjubiläums, konzipiert von der Evang.-Luth. Kirchengemeinde unter Pfarrer Reinhard Kern und dem Wein- und Gartenbauverein Markt Nordheim
- Mehr Infos: www.br.de/berge/wandern/der-geh-nur-lutherweg-markt-nordheim
Pilgern für Trauernde
Trauerspaziergang für Einzelpersonen mit dem Hospizverein Uffenheim
- Kontakt: Christel Fronhöfer
- Tel. 09842 952404
- E-Mail info@hospizverein-uffenheim.de
Miteinander gehen | Pilgern mit qualifizierten Pilger-/Trauerbegleitern
- Kontakt: Pfarrerin Heidi Wolfsgruber
- Angebote: Anleitung zum Solopilgern oder Pilgern in schweren Tagen „Das geknickte Rohr“
- www.bildung-evangelisch.com/index.php/system/files/dateien/das_geknickt…
- Informationen zu Meditationswegen, zum Pilgern und zu Spiritualität
- www.bildung-evangelisch.com/index.php/schwerpunkte