Dekanatssynode 2023 in Herrnberchtheim

Dekan Max von Egidy mit Hermann Schuch und Carola Markert vom Präsidium
Bildrechte Claudia Pehl

Dorfgemeinschaftshaus Herrnberchtheim öffnet die neu geschaffenen Räume für die Dekanatssynode Uffenheim
 

 

Dekan Max von Egidy mit Hermann Schuch und Carola Markert vom Präsidium
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Die Dekanatssynode des Evang.-Luth. Dekanatsbezirkes Uffenheim fand im kürzlich eröffneten Dorfgemeinschaftshaus in Herrnberchtheim statt, nachdem Pfarrerin Ivonne Kleinschroth mit einer Passionsandacht in der Kirche auf den Abend eingestimmt hatte. Vertrauensfrau Elsbeth Lilli und Bürgermeier Karl Schmidt begrüßten die rund 70 Kirchenvorsteher:innen und Mitarbeitenden im neuen Begegnungsort, der nach 5-jähriger Bauzeit der zentrale Mittelpunkt in Herrnberchtheim werden darf. Vom Nachbardekanat Bad Windsheim begrüßte Präsidiumsmitglied Hermann Schuch seine Amtskollegin Dr. Renate Kern und den stellvertretenden Dekan Dirk Brandenberg, die für eine weitere Forcierung der guten Kooperation der Dekanate warben. Weiter überbrachte Schuch Grüße von Pfarrerin und Landessynodalin Christine Stradtner und dem Landessynodalen Hartmut Assel sowie von Pfarrer Florian Sassik von der Katholischen Herz-Jesu-Kirche.

Gleich zum Start schickten die Präsidiumsmitglieder Carola Markert und Hermann Schuch die Teilnehmenden in „Murmelgruppen“. Ziel sollte es sein, mit Menschen aus anderen Gemeinden ins Gespräch zu kommen.

Blick in den Saal mit den Teilnehmenden der Dekanatssynode
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Dekan Max von Egidy stellte in seinem Bericht fest: Hier im Dekanat wird Kirche gelebt.

Er habe in den vergangenen 12 Monaten ein kreatives Netzwerk und ein zupackendes Tun in den 13 Pfarreien erlebt, so Dekan von Egidy. Gemeinsam mit den Aktiven wolle er sich zu den Menschen aufmachen, um dort Gottesdienste anzubieten, wo etwas gefeiert wird und sich Anlässe bieten (beispielsweise am Sonnwendfeuer in Weigenheim) und wo Menschen Zeit miteinander verbringen.

In seinem Rück- und Ausblick beleuchtete er unter anderem mögliche Varianten bei der Bildung des Kirchenvorstandes bei der anstehenden Wahl im Jahr 2024, berichtete über die neu gestaltete Dekanats-Homepage, über Angebote und Veranstaltungen (Hesselberg-Wochenende, Fortbildung für Ehrenamtliche), die im vergangenen Jahr wieder angelaufen sind, sowie die Diakonie-Einrichtungen. Dazu gehöre seit gut einem Jahr die Tagespflege, die gut angenommen wird und das etablierte Gerlach-von-Hohenlohe-Stift, dass durch den Fachkräftemangel nicht mehr voll belegt werden könne.
Für die Kindergärten mit ihren 440 Kindern und 84 Mitarbeitenden solle im Herbst 2024 eine Ausweitung der Aufgaben in der Verwaltungsstelle Uffenheim mit Schwerpunkt Personalgeschäftsführung erfolgen, um die Verwaltung zu verschlanken und zu professionalisieren. Konzentrierter soll auch in der Diakonie gearbeitet werden, indem in den nächsten beiden Jahren das Diakonische Werk Uffenheim mit dem Diakonischen Werk der vier Dekanatsbezirke in der Region verschmolzen wird.

 

Zur Zukunft des sanierungsbedürftigen Gemeinde- und Verwaltungsgebäudes „Haus der Kirche“ konnte Dekan von Egidy eine Neuigkeit verkünden.

Tatsache ist, dass für die millionenschwere Renovierung die vorhandenen Rücklagen und möglichen Zuschüsse der Landeskirche bei weitem nicht ausreichen, so resümierte der Dekan. Deshalb wurde mit einem Team aus Mitgliedern verschiedener Gremien über alternative Möglichkeiten nachgedacht. Es konnte eine Mietlösung gefunden werden, an der sich die Landeskirche mit einem erheblichen Mietzuschuss beteiligen werde. Im einstigen Supermarkt am alten Brauereigelände in der Ringstraße 25 wird von der Firma Kulig Grundbesitz das 750 qm große Erdgeschoss angemietet.
Die mit dem Eigentümer ausgearbeitete Raumaufteilung sieht vor, dass dort die Büros der Verwaltungsstelle, des neuen Familienstützpunktes und des angedachten zentralen Pfarramtes einen Platz finden werden. Inbegriffen ist auch ein 106 qm-großer Saal mit Küche und Lagerraum sowie ein Gruppenraum für die unterschiedlichen Kreise und Jugendräume. Der Umbau werde zeitnah vom Eigentümer umgesetzt. Geplant ist der Umzug im Frühjahr 2024. Dekan von Egidy wirbt bei den Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen um Unterstützung für das Projekt. Das Haus der Kirche soll an einen geeigneten Investor veräußert werden.

Parallel werde ein tragbares Konzept für ein zentrales Pfarramt entwickelt. Dekan von Egidy sieht darin den Vorteil einer guten Erreichbarkeit und bessere Chancen für die Arbeit im Team. Weitere Erleichterungen soll es bei der Erstellung der Gemeindebriefe in den Pfarreien geben. Jede Pfarrei soll die Möglichkeit erhalten diesen kostengünstig in den Dekanatsbrief zu integrieren. Außerdem wolle man im Jahr 2024 eine Delegation aus dem Partnerdekanat in Tansania einladen. Erfreulicherweise konnte der Kontakt wiederaufgenommen werden. Ebenso werde sich das Dekanat am „grünen Datenkonto“ beteiligen. Dort werden Daten für die Umsetzung einer nachhaltigen Energiewende gesammelt und ausgewertet. Hierfür erhalte jede Kirchengemeinde einen Zuschuss. Mit dem Fazit, dass die Landesstellenplanung im Dekanatsbezirk zwar abgeschlossen sei, bei der nächsten Planung jedoch leider weitere Stellenkürzungen zu erwarten seien, beschloss Dekan von Egidy seinen Jahresrückblick.

Gespräche über die Aktion Back to church
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Den Haushaltsplan 2022 stellte Präsidiumsmitglied Hermann Schuch vor, indem er auf die wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr einging.

Unterm Strich müsse sorgfältig und sparsam gewirtschaftet werden, dann lasse sich der Haushalt des Dekanatsbezirks aber ausgeglichen darstellen.

Den Abschluss bildete die Vorstellung der bayernweit geplanten Aktion „Back to Church“, die ihren Ursprung in England hat.

„Lade einen Menschen ein, den du kennst, zu etwas, das du liebst!“ Unter diesem Motto soll am oder um den 17. September 2023 im gesamten Dekanatsbezirk Gottesdienst gefeiert werden. Hierzu sollen Menschen eingeladen werden, die schon länger nicht mehr den Weg in die Kirche gefunden haben. Menschen, die regelmäßig in den Gottesdienst gehen sollen ermutigt werden, andere mitzunehmen. Die Kirchenvorsteher:innen erhalten den Auftrag in den jeweiligen Pfarreien über die Teilnahme nachzudenken und deren Durchführung anzugehen. Der Fokus liegt darauf, dass sich die Menschen in der Kirche willkommen fühlen und dort Gemeinschaft und Lebendigkeit erleben.
Nach einem Werbeblock für anstehende Aktionen in den Gemeinden beendete Präsidiumsmitglied Carola Markert die Synode gegen 22:00 Uhr mit dem Segen.